Mit einem gänzlich anderen Gesicht präsentierte sich der EC Bregenzerwald beim Rückspiel gegen die VEU Feldkirch. Nach der 1:8 Schlappe in der Vorarlberghalle zeigte man eine kämpferische Mannschaftsleistung und schlug die Montfortstädter vor eigenem Publikum mit 6:3.
Die Vorzeichen beim Mittwochsderby hätten einseitiger nicht sein können. Die Gäste traten den Weg nach Dornbirn mit einem satten Vorsprung von sieben Toren an und die Wälder mussten im Rückspiel zusätzlich auf Jesper Åkerman und Lukas Löfquist verzichten. Die beiden Legionäre waren durch eine Grippe ans Bett gefesselt, der sofort angesetzte Coronatest brachte zumindest ein negatives Ergebnis. Die Gäste gingen im Derby fast erwartungsgemäß in Führung, bereits bei der vierten Spielminute brachte Jakob Stukel sein Team in Front. Die Wälder wirkten aber keineswegs eingeschüchtert und gingen sofort in den Gegenangriff über. Das machte sich in 14. Minute bezahlt, Julian Metzler sorgte für den Ausgleich. Gerade einmal 34 Sekunden später legte der Future Club Spieler nach, 2:1 für den EC Bregenzerwald. Doch Korecky egaliserte den Spielstand noch vor der ersten Pausensirene, es ging unentschieden in die Kabinen. (18.)
Im Mittelabschnitt hatten die Gastgeber das Derby über weite Strecken unter Kontrolle und konnten gut zur Hälfte des Spiels erneut in Führung gehen. Simon Wolf erwischte Alex Caffi komplett auf dem falschen Fuß und stellte mit seinem Premierentreffer für den ECB auf 3:2. (29.) Adem Kandemir tat es seinem Teamkollegen gleich und feierte wenig später ebenso sein erstes Tor in grün-weiß-schwarz. (36.)
Es bahnte sich eine kleine Sensation an, mit gerade einmal einem Legionär in den eigenen Reihen, ging man gegen den Favoriten als Führender in den letzten Abschnitt. Und dort legte Julian Zwerger nochmals nach, in der 47. Minute baute die #14 den Vorsprung mit einem gezielten Schlenzer nochmals aus. Als dann Kai Fässler das 6:2 erzielte, standen die 249 Zuschauer im Messestadion komplett Kopf. (53.) Doch bevor der Hoffnungsschimmer auf eine mögliche Verlängerung richtig aufkam, nahm Birnstill dem Ganzen mit dem dritten VEU Tor den Wind aus den Segeln. (54.) Den Derbysieg ließ man sich zwar nicht mehr aus der Hand nehmen, Punkte für die reguläre Hin- und Rückrunde gab es allerdings keine. Diese startet bereits am kommenden Samstag mit dem Auswärtsspiel in Salzburg. „Es war ein gutes Spiel, vom gesamten Team! Wir waren heute die bessere Mannschaft, kein Zweifel. Unsere Vorarlberger Linie mit Kandemir – Metzler – Zwerger war heute on fire und haben wirklich alles gezeigt. Von 1:8 zu 6:3 ist ein großer Sprung. Wir hatten ein Problem das Tor zu treffen, es ist gut, dass wir jetzt die Ketchup Flasche öffnen konnten.“, zeigte sich Markus Juurikkala nach dem Derby zufrieden.