Doch deutlich enger als im Vorfeld vermutet, lief das Rückspiel gegen die zweite Garnitur des österreichischen Rekordmeisters ab. Nach acht gespielten Minuten liefen die Wälder einem zwei Tore Rückstand hinterher, gingen im dritten Abschnitt in Führung, konnten das Spiel gegen den KAC aber erst in der letzten Sekunde der Overtime gewinnen.
An diesem Abend konnte man wirklich von einem klaren Fehlstart der Wälder sprechen. Ab der ersten Sekunde drückte man die Klagenfurter in das eigene Drittel zurück, fing sich aber in der dritten Minute ein Kontertor ein. Ex Wälder Kevin Schettina schoss noch zu zentral, der Puck konnte von Pietilä aber nicht unter Kontrolle gebracht werden, was Hochegger zum 0:1 abstaubte. Damit nicht genug, Nickl erhöhte den Vorsprung während eine Strafe gegen die Gastgeber lief, Pietilä war zum zweiten Mal geschlagen. Schließlich schien ein Ruck durch die Mannschaft von Trainer Tupamäki zu gehen und Holzer hatte alle Hände voll zu tun. Nach den guten Möglichkeiten von Haidinger, Pöschmann, Schwinger und den Ban Brüdern, war es schließlich Juuso Mörsky, der den Anschlusstreffer einstrich. (12.) Dass die knappe Führung bis in die Pause hielt, verdankten die Kärntner ihrem flinken Schlussmann.
Aber die Wälder nahmen den Kasten auch im zweiten Abschnitt unter Beschuss. Die Bemühungen wurden bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff belohnt. Philipp Pöschmann nahm Maß und die Scheibe zischte über die Fanghand von Holzer in die Maschen. (Beo Projekt Gmbh & Co KG gratuliert seinem Future Club Spieler) Der ECB schien immer noch nicht ganz im Spiel angekommen zu sein. Auf der Gegenseite mühten sich die Gäste ab, an Chancen zu kommen. Gefährlich wurde es erst als Rassl einen Penaltyschuss zugesprochen bekam, doch Pietilä hatte seinen Schoner dazwischen.
Auch in der Zeit danach wirkte die Partie zerfahren. Pietilä und Holzer waren wenige Male richtig gefordert. Erst als die Klagenfurter ein weiteres Mal einen Mann in der Kühlbox hatten, konnte Juuso Mörsky Kapital schlagen und für die erstmalige Führung der Wälder sorgen. (56.) Doch damit war es noch lange nicht ausgestanden, Kevin Schettina schob das Hartgummi unter die Schoner von Pietilä und führte sein Team somit in die Verlängerung. Auch hier kämpften die Teams verbissen bis zur letzten Sekunde. Schlussendlich fiel das erlösende Tor durch Wälder Kapitän Christian Ban und zwar genau bei 64:59. „Wir waren zu Beginn nicht fokussiert genug, die Mannschaft nicht bereit, einfache Pässe zu spielen. Es ist ein Entwicklungsprozess, wir müssen immer weiter an uns arbeiten. Ganz glücklich sind wir nach diesem Spiel nicht.“, sagte Jussi Tupamäki im Interview. Bereits am Mittwoch werden die Wälder in Asiago erwartet und können innerhalb der Play Off Plätze weiter nach vorne rücken.