Im allesentscheidenden Spiel zwischen dem HC Gherdeina und dem EC Bregenzerwald um den letzten verbliebenen Play Off Platz konnten sich die Südtiroler denkbar knapp mit 3:2 durchsetzen. So endet die Saison für das Team von Markus Juurikkala trotz einer starken Serie, in der der Gegner bis aufs Letzte gefordert wurde.
Die Wälder ließen im Kampf um das Weiterkommen ins Viertelfinale nichts unversucht. Direkt nach dem Heimsieg am Donnerstag wurde mit der Organisation der Auswärtsfahrt nach Wolkenstein begonnen. Neben Massagen und Kältekammer reiste man einen Tag früher an, um bestmöglich vorbereitet zu sein. Auch eine 50 köpfige Fangruppe nahm kurzfristig den Weg auf sich, um die Mannschaft vor Ort lautstark zu unterstützen. Und diese machte auch von Beginn weg klar, dass man andere Pläne wie den Sommerurlaub hatte. Trotz guter Möglichkeiten war wie in den letzten beiden Begegnungen häufig bei Colin Furlong Endstation, der insgesamt 43 Schüsse auf seinen Kasten abwehrte. Gegen den Vorstoß von Roberts Lipsbergs in der 18. Minute war der Grödner Schlussmann jedoch machtlos. Der Lette feierte damit bereits seinen 100. Punkt in der Alps Hockey League. (Individualsponsor KleGü gratuliert seinem Spieler.)
Die Gastgeber lieferten die passende Antwort nach der Eisreinigung mittels eines Doppelschlags. Erst brachte sie ein geschenktes Powerplay zurück ins Spiel, (24.) ehe 67 Sekunden später Kasslatter für die Führung sorgte. Die Wälder ließen dies nicht auf sich sitzen und begannen Furlong unter Dauerbeschuss zu nehmen. Als man sich mit einer Strafe erneut selbst schwächte, war es wiederum Roberts Lipsbergs, der die Situation rettete. Gröden nahm in der Powerplayformation Aufstellung und Felix Beck in Visier, ehe sich der Stürmer aus der Umklammerung befreite und Furlong alt aussehen ließ. (29.) Die Freude unter den mitgereisten Fans währte allerdings nicht lange. Sullmann vermieste die Jubelstimmung eine Zeigerumdrehung später, als sein abgefeuerter Puck von der Torumrandung über die Linie kullerte.
Wieder mit dem Rücken zur Wand versuchten die Wälder in den letzten 20 Minuten das Saisonaus abzuwenden. Trotz zahlreicher Möglichkeiten und zwei weiteren Überzahlsituationen wollte dies jedoch nicht gelingen. Auch das Felix Beck für einen weiteren Feldspieler Platz machte, brachte nichts. Furlong war nicht mehr zu überwinden, der HC Gherdeina im Viertelfinale. „Eine spannendere Serie hätte man sich wahrscheinlich nicht vorstellen können. Alle drei Spiele sind nur mit einem Tor Unterschied ausgegangen, beide Mannschaften wären verdient weitergekommen. Leider hat es für uns zum Schluss nicht gereicht, das ist zwar bitter, aber wir dürfen auf eine sehr erfolgreiche Saison zurückblicken. Wir haben unsere gesteckten Ziele erreicht und der österreichische Meistertitel war sicher die Krönung für die harte Arbeit der gesamten Mannschaft. Es gab Siege gegen die vier Topmannschaften der Liga, daher hätte sich die Mannschaft sicher einen anderen Schluss verdient. Dennoch wünschen wir den verbliebenen Teams viel Glück für die Play Offs und eine verletzungsfreie, restliche Saison.“ Der EC Bregenzerwald kehrt am 13. August wieder in den Spielbetrieb zurück, im Messestadion wird der HCV Martigny zum ersten Pre-Season Test empfangen.