Sein 200. Spiel in grün-weiß-schwarz hätte sich Kapitän Christian Ban sicher anders vorgestellt. Gegen das zweite Team von Red Bull Salzburg hatten die Wälder von Beginn an das Nachsehen und mussten eine bittere 4:8 Pille schlucken.
In den ersten 20 Minuten wurde der EC Bregenzerwald von den Jungbullen regelrecht auf die Hörner genommen. Die Heimmannschaft hatte keine Antwort auf das hohe Tempo. Nur 22 Sekunden waren gespielt, als es erstmals im Gehäuse von Pietilä klingelte. Elf Minuten später stand es sogar 0:3 nach einem Doppelschlag von Strodel und Wappis. Salzburgs Schlussmann Wieser wurde zu wenig in Bedrängnis gebracht und man musste sich bei Pietilä bedanken, dass der Rückstand nicht noch höher ausfiel. Aber auch gegen das 0:4 kurz vor Drittelende war der junge Finne machtlos.
Nach der Pause blieb Pietilä ausserhalb der Bande, Karlo Skec übernahm seinen Platz im Tor der Wälder. Aber auch die übrige Mannschaft schien ausgewechselt worden. Das Team von Jussi Tupamäki hatte deutlich mehr vom Spiel und agierte wild entschlossen. Eine Strafe gegen die Gäste reichte für Marcel Wolf bereits aus, um diesen neuen Schwung in ein Tor umzumünzen. Doch die aufkommende Hoffnung wurde durch zwei direkt aufeinanderfolgende Strafen wieder im Keim erstickt. Karlo Skec musste sich im Anschluss erstmals dem Salzburger Maximilian Egger geschlagen geben. Die Wälder erspielten zwar die eine oder andere Chance, aber Wieser ließ nichts vorbei oder wurde von der Torumrandung gerettet. Stattdessen waren es wieder die Mozartstädter, die durch Feldner auf 1:6 in der 36. Minute erhöhten.
Im letzten Abschnitt mühte sich das Heimteam sichtlich ab, zumindest Schadensbegrenzung zu betreiben. Salzburg hielt aber stark dagegen und tauchte immer wieder gefährlich vor Karlo Skec auf. Doch die Gäste machten sich selbst mit einer 2+2 Strafe das Leben schwer. Der harte Check gegen den Rücken von Fussenegger quittierte Maximilian Hohenegg mit dem zweiten Treffer der Wälder in der 51. Minute. Philipp Pöschmann folgte seinem Beispiel wenig später und stellte auf 3:6. Danach waren Postel auf Seiten Salzburgs und Schwinger auf Seite der Wälder am Zug und landeten jeweils einen Treffer für ihr Team. Den Schlusspunkt setzte schließlich Wachter mit dem 4:8. „Es ist eine harte Lektion für uns. Salzburg hat uns im ersten Drittel überfahren, im zweiten sind wir von der Strafbank nicht weggekommen.“, sieht Antti Kauppila die Gründe für die Niederlage. Das Statement des Bregenzerwald Trainers klingt ähnlich: „Natürlich werden wir dieses Spiel analysieren, wie jedes andere. Die Jungs müssen daraus lernen und setzten hoffentlich die ersten Schritte schon am Mittwoch gegen Cortina um.“