Durch den 4:2 Auswärtssieg steht der EHC Lustenau mit einem Fuß im Finale der österreichischen Meisterschaft der Alps Hockey League. Am Donnerstag heißt es für den EC Bregenzerwald daher siegen oder fliegen.
Ein Start nach Maß gelang den Wäldern im Hinspiel gegen den EHC Lustenau. Es war keine Minute gespielt, als Philipp Pöschmann den gegnerischen Schlussmann bereits forderte. 30 Sekunden später zappelte die Scheibe dann im Netz. Maximilian Hohenegg verwandelte ein Zuspiel von Christian Haidinger, der an diesem Abend ins Line Up zurückkehrte, zum 1:0. Auf Fussenegger, Wolf, Kutzer und Metzler musste Markus Juurikkala weiterhin verzichten. Richtig gefährlich wurde es dann wieder in der 10. Minute. Die Wälder hatten sich im Angriffsdrittel festgebissen und Corbeil musste gegen den Dauerbeschuss der Hausherren alles auspacken. Für Lustenau sprangen dafür die ersten beiden Chancen. Bully im Angriffsdrittel gewonnen, ein Pass zu D’Alvise und die Scheibe zappelte im Netz. (17.) Zuviel Platz ließ die ECB Verteidigung dann Wilfan eine gute Minute später. Ungestört zog der Lustenau Kapitän ab und drehte das Spiel für sein Team.
Nach dem Wiederbeginn tauchte Karlo Skec nicht mehr an der Spielerbank auf. Felix Beck übernahm für seinen verletzten Teamkollegen. Der 17 Jährige wurde auch gleich auf die Probe gestellt, aber auch sein Gegenüber konnte nicht über Langeweile klagen. Das Spiel lief eine Zeit lang hin und her, bis es an Fahrt und Härte zunahm. So nahm, nach einem Stockstich von D’Alvise, auf beiden Strafbänken ein Spieler Platz. Der nächste Treffer fiel in der 31. Minute. Wieder Bullygewinn für Lustenau im Angriffsdrittel und der schnelle Schuss von Vallerand schlug ein. Putnik wurde nach einem unerlaubten Hit für vier Minuten in die Kühlbox verfrachtet, doch der Aufbau des Wälder Powerplay wurde zu gut gestört, um Zählbares auf die Anzeigetafel zu bringen.
Mit einem Mann weniger am Eis begannen die Wälder nach der zweiten Eisreinigung. Diese Phase wurde schadlos überstanden und man blies zum Gegenangriff. Henrik Neubauer scheiterte noch an Corbeil, doch Mikko Virtanen nutzte den Abpraller zum Anschlusstreffer. (43.) Doch die Freude bei den Wälderfans hielt nicht lange an. Beck wurde von Wilfan im Torraum behindert, Arkiomaa pflückte die Scheibe vom Schoner und lupfte sie über die Linie. (46.) Es folgten drei Powerplays für die Gastgeber, die ohne Treffer verstrichen. Entweder stand die Box zu gut, oder Corbeil bzw. das Metall war zur Stelle. Das Spiel endete daher 4:2 aus Sicht der Gäste, die am Donnerstag die Juurikkala Schützlinge in der Rheinhalle zum Rückspiel empfangen. Um das Finale zu erreichen, heißt es erstmal drei Tore mehr als der EHC zu schießen, denn bei Punktegleichstand zählen die gewerteten Grunddurchgangsspiele. Dominic Haberl sieht den Kampf noch nicht verloren: „Wir waren im ersten Drittel klar das tonangebende Team. Danach sind die Lustenauer ins Spiel gekommen und es ist einfach eine Mannschaft, die das bestraft. Für mich war es ein besonderes Spiel, da mein Vater früher in Lustenau gespielt hat und der Geburtstag rundet das Ganze ab. Ich war den ganzen Tag schon heiß darauf und kann jetzt kaum erwarten bis es Donnerstag wird.“