Der Grunddurchgangssieger wird seiner Rolle gerecht und holt in einem rassigen ersten Viertelfinalspiel mit dem EC Bregenzerwald einen 3:1 Erfolg. Die Serie hat am Dienstag ihren nächsten Halt in Dornbirn, wo die Eerme Schützlinge versuchen werden, auszugleichen.
Waren am Vortag noch alle Spieler beim Abschlusstraining, mussten sich Julian und Philip Metzler kurz vor der Abfahrt nach Zell am See krankmelden. Auch Assistent Coach Guntram Schedler musste seit mehreren Jahren wieder erstmals eine Auswärtspartie von zu Hause aus verfolgen. Er war ebenfalls gesundheitlich angeschlagen, schickte dem Team aber in regelmäßigen Abständen Motivationsbotschaften. Diese und das erspielte Selbstvertrauen aus den vergangenen Begegnungen halfen den Wäldern in den Anfangsminuten des Auswärtsmatch beim Titelaspiranten. Die Zeller Eisbären setzten ihre Gäste mit vier Linien unter Druck, konnten es sich sogar leisten Daniel Ban und Josef Flick, auf die Tribüne zu setzen. Die vorgetragenen Angriffe wurden aber spätestens bei einem gut aufgelegten Lorenz Widhalm entschärft. Auf der Gegenseite hatte Max Zimmermann deutlich weniger zu tun, zu sehr machte die Abwehr der Pinzgauer dicht.
Neben dem Wälder Torhüter zog auch sein Zwillingsbruder Leon die Aufmerksamkeit auf sich als er mit Marlon Tschofen nach einem kurzen Handgemenge auf die Strafbank musste. Direkt im Anschluss sollte es für die Hausherren klingeln, Neuzugang Devin Steffler verwertete einen ideal getimten Querpass von Rappold zum 1:0. (18.) Nur eine Zeigerumdrehung später konnten die Eisbären sogar erhöhen, der Dornbirner Bernhard Fechtig schlenzte das Hartgummi über die Fanghand von Widhalm ins Kreuzeck. (19.) Im Mittelabschnitt gelang es den Wäldern mehr Akzente zu setzen und immer wieder gefährlich vors Tor zu kommen. Aber als die eigene Verteidigung Nick Huard zu wenig bearbeitete konnte dieser die Führung der Pinzgauer weiter ausbauen. (28.) Zu allem Überfluss musste im Anschluss auch noch Mark Mußbacher für gleich vier Minuten auf die Strafbank, aus der Powerplaysituation gelang es den Eisbären aber nicht Kapital zu schlagen.
Das Visier besser eingestellt hatte kurze Zeit später Yevgen Fadyeyev. Bei einem schnellen Vorstoß mit Roberts Lipsbergs ließ er es hinter dem Zeller Torhüter zappeln, spielübergreifend das allererste Mal seit 217 Minuten. (37. Individualsponsor Pfanner Schutzbekleidung gratuliert seinem Spieler.) Vom Anschlusstreffer beflügelt übten die Wälder im Schlussabschnitt noch stärkeren Druck auf Zimmermann aus. Als dann Ex-Lustenau Kapitän Max Wilfan in den Schlussminuten eine Strafe zog, holte Märt Eerme Lorenz Widhalm für einen weiteren Feldspieler vom Eis. Auch wenn man mehrmals knapp dran war, für einen weiteren Treffer reichte das Risiko nicht. Die Zeller Eisbären legen in der best-of-seven Serie mit 1:0 vor. Am Dienstag haben dann die Wälder Heimvorteil, Spiel Zwei im Messestadion wird um 19:30 Uhr angepfiffen.