Wieder verspielt der EC Bregenzerwald eine 2:0 Führung in einem Ländleduell, dieses Mal gegen den EHC Lustenau. Alleine in den letzten beiden regulären Minuten fielen drei Treffer, die Löwen sicherten sich schließlich in der Overtime den Zusatzpunkt mit 4:3.
Das Ländlederby hielt wieder einmal, was es versprach. Die Wälder fanden ziemlich schnell die erste Möglichkeit durch Julian Metzler vor, der die Innenstange zum Klingeln brachte. Nur wenige Minuten später traf auch Richard Schlögl „nur“ die Torumrandung, die Gäste zu diesem Zeitpunkt mit viel Glück, dass es nicht bereits 2:0 für die Hausherren stand. Dafür kamen die Löwen im Anschluss besser ins Spiel und fanden ihrerseits Chancen vor Karlo Skecs Kasten vor. Neben den alten Verdächtigen Chris D‘Alvise, Remy Giftopoulos und Kevin Puschnik, biss sich Robin Wüstner die Zähne am Schlussmann der Wälder aus. Das Spiel wog eine Zeit lang hin und her, die erste Strafe wurde schließlich erst gegen Ende des Drittels von den Schiedsrichtern ausgesprochen. Die Wälder ließen sich in dieser Situation nicht zweimal bitten, gerade einmal fünf Sekunden vor der Eisreinigung stellte Adem Kandemir auf Zuspiel von Geburtstagskind Marlon Tschofen auf 1:0. (Individualsponsor Köb Schmierstoffe gratuliert seinem Future Club Spieler.)
Deutlich stärker präsentierten sich die Gäste dann nach der Pause. Die Wälder hatten alle Mühe den Vorsprung zu halten und mehr als einmal erwies sich Karlo Skec als der Retter in Not. Die Härte nahm mit Verlauf des Drittels zu, so kamen sich DAlvise und Schlögl kurz nach Spielhälfte in die Haare. Beide wurden zum Abkühlen in die Strafbank verfrachtet, der EC Bregenzerwald nutzte den zusätzlichen Raum, um die Führung auszubauen, das 2:0 erzielte dabei Jannik Fröwis.
Lustenaus Torflaute wollte bis zur nächsten Eisreinigung nicht brechen und die Löwen standen somit in den letzten 20 Minuten mit dem Rücken zur Wand. Wieder kamen die Gäste besser aus der Kabine, doch das Tor von Skec blieb zugenagelt, zumindest vorerst. Gegen Schluss überschlugen sich nämlich die Ereignisse auf dem Feld. Erst war es Chris D‘Alvise, der mit einem pfeilschnellen Handgelenkschuss das lange Eck traf und auf 2:1 verkürzte. (55.) Flanagan nahm kurz darauf sein Timeout wahr und Goalie Hansens vom Feld. Hier scorte D‘Alvise aus kurzer Distanz erneut und glich die Partie somit aus. Die Wälder hatten die passende Antwort durch Jannik Fröwis parat, der sein Team gerade als die letzte Minute anbrach, wieder in Front schoss. Doch damit war es für die Fans noch lange nicht ausgestanden, keine 20 Sekunden später der erneute Ausgleich, dieses Mal durch Slivnik, dessen Schuss vom Gehäuse ins Tor abgefälscht wurde. So hieß es tatsächlich noch Overtime, dort fackelte Hrdina beflügelt von der Aufholjagd nicht lange und sicherte seinem Team den Zusatzpunkt.