Ein 5:3 blieb am Ende des Spiels in der Rheinhalle stehen. Die Wälder bewiesen gegen den EHC Lustenau Moral und kämpften sich nach einem 5:1 Rückstand und zwei Verletzten zurück.
Mit viel Schwung starteten die beiden Teams in das letzte Partie des Jahres. Wälder Kapitän Jürgen Fussenegger schien nach dem Tor aus dem letzten Derby auf den Geschmack gekommen zu sein und testete bereits nach wenigen Sekunden die Reflexe von Swette. Das erste Tor war dann einem Ex Teamkollegen der Gäste vorbehalten. Lucas Haberl ließ das Hartgummi über Becks Schulter im Netz einschlagen. (2.) Während das Powerplay der Wälder noch nicht so ganz in Fahrt kam, war Lustenau in Überzahl brandgefährlich und hatte das 2:0 mehrmals auf der Schaufel. Auch D’Alvise klopfte im Anschluss an das Gehäuse von Beck an. Schließlich schaffte es Fender auszubrechen und lief alleine auf Swette zu. Das Duell der beiden entschied der 21 jährige Stürmer für sich und erzielte gleichzeitig das erste Tor im grün-weiß-schwarzen Dress. (9.) Beflügelt vom Ausgleich drückten die Wälder dem Spiel den Stempel auf, versäumten es aber in Führung zu gehen. Eine Strafe bremste die Vorwärtsbewegung bis schließlich Simon Wolf direkt aus der Kühlbox heraus den Puck schnappte, aber am Lustenauer Schlussmann scheiterte. Ausgerechnet in Unterzahl gelang den Gastgebern der nächste Treffer und wieder war es Lucas Haberl, der vollstreckte. (19.) Beck reklamierte noch auf Handspiel, doch das Tor zählte, womit es mit 2:1 in die Kabinen ging.
Auch nach der Eisreinigung ging es munter hin und her. Lorraine und König vergaben noch, dann nutzte Lustenau das ungleiche Kräfteverhältnis zwischen ihrer ersten und der gegnerischen vierten Linie, um den Vorsprung auszubauen. (25.) Direkt danach war Zwerger drauf und dran den alten Abstand wieder herzustellen, zielte aber zu zentral. Lustenau war anfällig für Strafen. Söder räumte einen Gegner ab, es folgte das Foul von König. Das daraus resultierende und auch das nächste Powerplay brachte die Wälder nicht an den Gegner heran, zu aggressiv zogen die Löwen ihr Unterzahlspiel auf. Rasmussens Strafe lief die letzten Sekunden herunter, der Däne sprintete aufs Eis und holte für sein Team das 4:1. (39.)
Auch das letzte Drittel lieferte Diskussionsstoff. Die Wälder in Unterzahl hatten alle Mühe ihr Gehäuse zu schützen und die Scheibe sprang aus dem Gewimmel vor Beck zurück ins Spielfeld. Die Hand des Offiziellen schoss in die Höhe, es gab einen Penaltyschuss für Lustenau. Hier bewies Beck Nerven aus Stahl und ließ Long verzweifeln. Doch der Legio holte sich seinen Treffer nur kurze Zeit später und erzielte das 5:1. (47.) Krammer musste nach einem späten Check gegen Zwerger in die Kühlbox und Markus Juurikkala nahm 10 Minuten vor Schluss seinen Goalie vom Eis. Tore fielen keine, dafür hagelte es nach einem Handgemenge vor dem Lustenauer Kasten Strafen und nach Zwerger musste auch Kai Hämmerle verletzt den Gang in die Kabine antreten. Doch damit waren die Nettigkeiten nicht vorbei, Daniel Ban wurde attackiert, zwei der Weber Cracks landeten auf der Strafbank. Jürgen Fussenegger ließ sich nicht zweimal bitten und stellte auf 5:2. (58.) Es ging ein Ruck durch die Wälder, Giovanni Vogelaar machte quasi in letzter Minute das 5:3. Doch das Aufbäumen war zu wenig, Lustenau entschied das Derby für sich. „Wir haben zu viele Geschenke verteilt und Lustenau hat die Qualität diese zu nutzen.“, resümierte Markus Juurikkala. Für sein Team geht es bereits am Donnerstag weiter. Wipptal ist zu Gast im Messestadion, Spielbeginn ist diesmal um 20:15 Uhr.