Eine zweimalige Führung gegen den 16fachen italienischen Meister war zu wenig. Wenige Minuten vor Spielende war man mit 3:4 noch an Cortina dran. Doch die Sturmlinie Iori, Brace und Torquato landete insgesamt ein halbes Dutzend Treffer, davon zwei in das verwaiste Tor.
Die favorisierten Gäste setzten bereits in der zweiten Spielminute ihre Duftmarke. Brace konnte alleine auf das Wäldertor zustürmen, scheitert dann aber an Pietilä. Der erste Treffer ging schließlich auf das Konto der Hausherren. Verteidiger Panu Hyyppä verwertete einen Abpraller zu seinem Premierentor im grün-weiß-schwarzen Dress. Cortina blieb aber gefährlich, Adami spielte sich frei und konnte wiederum nur von Pietliä aufgehalten werden. In der 10. Minute gelang es schließlich Brace, den stark spielenden Finnen zu überwinden und die Partie wieder auszugleichen. Doch die Wälder ließen sich dadurch nicht das Heft aus der Hand nehmen. Erst scheiterte Haberl Dominic (13.), dann schlug die Kärntner Linie mit Vallant und den Ban Brüdern zu. Kapitän Christian war schlenzte das Hartgummi in der 15. Minute unhaltbar über die Schulter von Valle da Rin. Dann zeigte Cortinas Brace erneut seine Qualitäten und glich das Spiel wiederum aus.
Mit dem Zwischenstand von 2:2 starteten die Teams in den Mittelabschnitt. Der Ton auf dem Eis wurde rauer, es gab die erste Strafe für beide Seiten. Im vier gegen vier kamen beide Teams zu hochkarätigen Chancen, aber die jeweiligen Schlussmänner waren stets gut positioniert. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Wälder deutlich mehr Spielanteile, brachte die Scheibe aber nicht im gegnerischen Gehäuse unter. Cortina hatte bei der einzig nennenswerten Chance mehr Glück und übernahm in der 31. Minute erstmals die Führung. Der ECB drückte sofort auf den Ausgleich, doch Valle Da Rin ließ sich nicht bezwingen. Die Gäste spürten den Druck, was besonders an den Nerven von Ciccerrallo zu zehren schien und dieser dann auf Thomas Vallant losging.
Da die anschließende Strafe von den Wäldern nicht genutzt werden konnte, gingen diese mit einem knappen 2:3 Rückstand in das entscheidende Drittel. Auch dort lief man vorerst wie gegen eine Wand. Endlich, in der 47. Minute, durchbrach ECB Import Juuso Mörsky die Torsperre aus kurzer Distanz. Auch im Anschluss wurde Cortinas Torhüter mit Schüssen zugedeckt, doch wieder schrieben die Italiener entgegen des Spielverlaufes an. Brace stürmte alleine auf Pietilä zu und verwertete eiskalt, Christian Ban scheiterte wenig später mit der gleichen Situation. Jussi Tupamäki nahm gut zwei Minuten vor Schluss volles Risiko und Pietilä vom Eis. Die Top Sturmlinie von Cortina mit Iori, Brace und Torquato konnte dies für zwei Empty Net Treffer nützen und besiegelte den 3:6 Endstand. Den Grund der Niederlage hat Tupamäki schon ausfindig machen können: „Die vergebenen Break Away Chancen haben uns heute sicher das Genick gebrochen.“, und was die Empty Net Treffer betrifft: „Es ist immer schwierig den passenden Zeitpunkt zu finden, um den Torhüter vom Eis zu nehmen, aber wir sind hier um zu gewinnen und nicht um uns zu verstecken.“