Es ist fast schon Tradition dass der ECB jedes Frühjahr Spieler für die Konkurrenz im eigenen Land, aber auch in die höchste Liga liefert. So stürmen Philip Putnik und Philipp Koczera ab sofort für den EHC Lustenau.

Obwohl die erste Saison in der neuen Sky Alps Hockey League nicht viele sportliche Erfolge vorzuweisen hat, wurde der eingeschlagene Weg des ECB heuer sehr oft bestätigt. Ob nun Oskar Östlund, der sein Team im wahrscheinlich längsten Eishockeyspiel aller Zeiten zum Sieg führte, oder Christoph Duller, der nach dem Gewinn des INL Titels diesmal um die EBEL Krone mitkämpfte. Sie und etliche andere wurden beim ECB für höhere Aufgaben vorbereitet und haben den Sprung in den Profibereich geschafft. Nicht zu vergessen sind natürlich auch die derzeitigen Talente aus der Wälder Schmiede. Einberufungen aus den österreichischen Nationalteams gab es 2016/17 regelmäßig. Manchmal bringt die Entwicklungsarbeit Spieler die den Weg leider nicht in der vorgesehen Zeit nach oben in die EBEL schaffen, aber starke Spieler in der zweiten Liga sind. Diese wecken dann natürlich die Begierden der Konkurrenz, mit einem ganz anderen finanziellen Hintergrund.

Philip Putnik kam über Zell am See nach Dornbirn und war seit der Saison 2013/14 fester Bestandteil des ECB Kaders. Als Kooperationsspieler hatte der 24 Jährige beim DEC die Möglichkeit sich für einen Stammplatz in der EBEL zu empfehlen. Nach dem er keine weiteren Angebote aus der höchsten österreichischen Liga bekam, unterschrieb gebürtige Zeller letzten Sommer für weitere zwei Jahre und brachte es in der AHL auf 30 Punkte.

Eine gute Hand beweist der ECB auch oft mit Spielern, die der Verein mit seinen zur Verfügung stehenden Mitteln von auswärts holt. Philipp Koczera wechselte im vergangenen Herbst von Kapfenberg nach Vorarlberg. In der Sky Alps Hockey League sammelte der 23 jährige Wiener in der vergangenen Saison 35 Punkte, davon 6 Tore und 29 Assists und bewies damit seine offensiven Fähigkeiten.

Die Verpflichtung von Putnik und Koczera durch Lustenau kam für die Wälder trotzdem überraschend. Beide besaßen einen gültigen Vertrag für die kommende Saison, bevor sie der Vereinsführung vor kurzem mitteilten, bei den Löwen ebenfalls unterschrieben zu haben. Reisende sollte man nicht aufhalten und daher wurden den Spielern nach der Lösungsfindung keine Steine in den Weg gelegt.

Guntram Schedler
„Zur Konkurrenz gibt man nie gerne Spieler ab. Besonders wenn man einen Spieler davor 5 Jahre betreut und mitaufgebaut hat. Beide hatten einen gültigen Vertrag – das hat anscheinend niemand interessiert. Wir wurden vor „vollendete“ Tatsachen gestellt. Die Vorgangsweise könnte sicher eine andere sein.

Dies ist eben ein Nebenprodukt wenn man Spieler entwickelt oder Talente herholt. Sie stehen bei uns im Schaufenster und wenn jemand die Mittel hat, muss er dadurch keine „Katz im Sack“ kaufen. Um diese Spieler dann zu halten fehlen uns, auch aufgrund der bekannten gravierenden Nachteile, die finanziellen Mittel. Schade ist nur, dass man für diese Arbeit nicht die entsprechenden Gegenleistungen bekommt. Ich wünsche beiden viel Glück und dass sie ihren Weg gehen und finden.“

Infobox:
Nächstes Heimspiel: Samstag, den 12. August 2017 um 19:30 Uhr gegen den EHC Bülach