Der EC Bregenzerwald überrascht beim zweiten Halt des Auswärtsdoppels mit einer bärenstarken Leistung gegen HDD Jesenice. Dem amtierenden Alps Hockey League Meister kann ein Punkt abspenstig gemacht werden.
Im Line Up der Wälder gab es im Vergleich zum Vortag einige größere Veränderungen. Daniil Kulintsev fehlte verletzt, Kai Hämmerle musste gesundheitsbedingt pausieren und David Felder machte wieder für Alexander Schmidt im Tor Platz. Trotz der Ausfälle präsentierte man sich gegen den amtierenden Champion deutlich besser wie in Celje. Aber auch das nötige Quäntchen Glück war dieses Mal dabei. So fälschte Fabian Ranftl einen Querpass von Richard Schlögl mit seinem Schlittschuh unhaltbar in das Tor der Slowenen ab, 0:1 nach sechs Minuten. (Individualsponsor Mepur gratuliert seinem Spieler.) Erwartungsgemäß kam auch die Tormaschinerie der Hausherren ins Laufen, Eric Pance überrannte die gegnerische Verteidigung mit hohem Tempo und schlenzte das Hartgummi zum Ausgleich ins lange Eck. (11.)
Im Mittelabschnitt waren dann die Hausherren tonangebend. So gelang auch der Führungstreffer relativ flott. 21 Sekunden waren gespielt, als Pance erneut jubeln durfte. Der Stürmer nutzte ein Bully im Angriffsdrittel zum 2:1. Obwohl die Schussstatistik mit 17:6 eine deutliche Sprache sprach, konnte Jesenice sich im Anschluss von den Gästen nicht absetzten. Diese rächten die mangelnde Chancenverwertung mit dem Ausgleich in der 34. Minute. In Überzahl ließen die Wälder die Scheibe gut laufen, ehe Roberts Lipsbergs den Puck zwischen zwei Verteidigern hindurch auch an Zan Us vorbei über die Torlinie bugsierte. (Individualsponsor KleGü gratuliert seinem Spieler.)
Eine schnelle Entscheidung zeichnete sich auch im letzten regulären Abschnitt nicht ab. Als die Slowenen fünf Minuten vor dem Schlusspfiff ein Powerplay zugesprochen bekamen, nutzten sie dieses, um erneut in Führung zu gehen. Die Wälder warfen daraufhin nochmal alles nach vorne und ersetzten Schmidt mit einem weiteren Feldspieler. Die Zeit lief unbarmherzig herunter und es sah alles nach einem Sieg für die Hausherren aus. Bis sie die Bemühungen der Vorarlberger nur noch regelwidrig unterbinden konnten und Prostor auf die Strafbank geschickt wurde. Im Sechs gegen Vier ging Erik Embrichs Schuss über das Tor, prallte vom Plexiglas zurück auf Janick Wernicke, der die Schaufel auf der richtigen Höhe hielt, um per Volleyschuss die Wälder in die Overtime zu schicken. Dort blieben doch noch die Stahlstädter Sieger, als Jezovsek mit seinem zweiten Überzahltor an diesem Abend das Spiel beendete. (64.) Jussi Tupamäki war mit dem Auftreten seiner Mannschaft dennoch höchstzufrieden: „Manchmal kommen die Punkte und manchmal nicht. Ich bin zufrieden, wie die Mannschaft gekämpft hat. Sie hat heute sehr viel Herz gezeigt.“ Am Donnerstag sind die Wälder in Zell am See zu Gast, ehe man am Samstag zum Oktoberfest im Messestadion die Kitzbüheler Adler empfängt.