In einem nervenaufreibenden Ländleduell setzten sich Kapitän Daniel Ban und sein Team gegen den EHC Lustenau durch. Die Gäste hatten bis zum letzten Spielabschnitt die Führung inne, mussten sich schlussendlich aber mit 5:3 geschlagen geben. Mit dem sechsten Sieg in Folge liegen die Wälder nun auf Tabellenplatz fünf.
Trotz fehlender Zuschauer gingen sowohl der EC Bregenzerwald als auch der EHC Lustenau im Derby beherzt ans Werk. Die ersten Chancen ließen nicht lange auf sich warten. In der 5. Minute hatte Wälder Neuzugang Rajamäki das 1:0 auf der Schaufel, Reihs ließ prallen und Roberts Lipsbergs kam nur einen Augenblick zu spät, um den Puck in das Tor einzuschieben. Im Anschluss konnten sich beide Teams für eine längere Zeit im gegnerischen Drittel festbeißen. Schließlich gelang es den Gästen in der Druckphase in Front zu gehen, Conelly bediente den freistehenden Leon Schmeiser zum 0:1 in der 15. Minute. Die Führung hielt nicht lange, Julian Metzler erzielte sehenswert mit der Rückseite seines Schlägers den Ausgleich. (18.) Noch vor dem Pausenpfiff fassten die Hausherren gleich direkt hintereinander zwei Strafen aus und mussten daher mit einem dicken Handicap in den Mittelabschnitt starten.
In doppelter Überzahl hatten die Gäste Pech, Connelly traf nur die Torumrandung. (21.) Rasmussen machte es im Anschluss besser, überwand Felix Beck aus langer Distanz zum 1:2. (22.) Der Däne setzte in der 34. Minute einen drauf und konnte wieder mit einem Blueliner einnetzen. Danach mussten seine Teamkollegen Loibnegger und Connelly in die Kühlbox, was der ECB zum Anschlusstreffer nutzte. Topscorer Roberts Lipsbergs machte vom zusätzlichen Raum gut Gebrauch und ließ die Scheibe aus spitzem Winkel im Netz von Lukas Reihs zappeln. (37.) Die Wälder drückten weiterhin auf den Ausgleich, der ließ allerdings noch bis im letzten Spielabschnitt auf sich warten.
Dort ging es dafür ganz schnell. Gerade einmal 22 Sekunden alt war das Drittel, als Roberts Lipsbergs aus einem Gestocher vor Reihs heraus auf 3:3 stellte. Keine vier Zeigerumdrehungen später gelang den Wäldern erstmals die Führung, Julian Zwerger brachte seine Farben erneut aufs Scoreboard. Mike Flanagan sah sich gezwungen die Reissleine zu ziehen und nahm sein Timeout in Anspruch. Die Härte im Spielverlauf nahm zu und so füllten sich auch die Strafbänke auf beiden Seiten. Das Tüpfelchen auf dem i setzte dann wiederum die Vorarlberger Sturmlinie. Wie entfesselt liefen Adem Kandemir, Julian Zwerger und Julian Metzler auf Reihs zu und Letzterer schloss das wunderschöne Zusammenspiel mit dem 5:3 ab. (58.) „Insgesamt bin ich mit dem Team natürlich sehr zufrieden. Das zweite Drittel war sicher nicht unser stärkstes und ich habe in der Kabine den Jungs gesagt, dass wir nichts zu verlieren haben und nochmal alles in die Waagschale werfen müssen um Lustenau zu schlagen. Das haben sie durchgezogen und zum Schluss verdient gewonnen. Jetzt haben wir einige Tage mit unseren Familien, danach geht es in Feldkirch weiter.“, sagte Markus Juurikkala im Anschluss.